Der erste Tag unter Segeln

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Der schmuddelige Hafen Sorongs liegt hinter uns. Keinen halben Tag später, tauchen wir bereits ein in die Stille endloser, Dschungel gesäumter Buchten voller Vögel, süßer Düfte und fremder Geräusche. Rund um die Soggy Paws, ziehen Riffe dunkle Schatten durch glasklares Wasser. Die Bilder spotten jedem Klischee tropischer Vorstellungen in westlichen Köpfen. Es ist alles noch viel schöner, als ich es mir jemals vorgestellt habe.
Doch fangen wir vorne an.

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Volle Segel voraus aus Sorong 

Der erste Tag begann, wie wohl nicht anders zu erwarten, mit einigen Verspätungen. Ursprünglich war geplant, Sorong bereits am frühen Morgen zu verlassen. Doch weil das Holz für das geplante Aufbocken der Soggy Paws seinen Weg noch nicht aufs Deck gefunden hatte, wussten wir bereits zum Frühstück, dass es etwas länger dauern würde. Zu allem Überfluss mussten wir dann auch noch feststellen, dass uns über Nacht der Tank unseres Beibootes geklaut wurde. Anstatt also gut gesättigt in den Tag zu starten und auf das Holz zu warten, mussten wir erst einen neuen Tank zusammen basteln. Dank Daves exzellenter Bestände an Ersatzteilen, die über sämtliche Schränke und Kammern des Schiffs verstreut sind, war das schnell erledigt. Irgendwann kam dann auch das Holz und eh wir uns versahen, tuckerten wir aus dem Hafen in Richtung unzähliger, dschungelbewachsener Karstinseln – Raja Ampat.

Entgegen der Wettervorhersage konnten wir nach nicht einmal einer halben Stunde Fahrt die Motoren abschalten. Bis zu 25 Knoten Wind, ließen uns mit durchschnittlich 8 Knoten schäumend durch die Wellen schießen. Für einen kurzen Moment las unser GPS sogar 10 Knoten über Grund. Ein Reiserekord.

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Eine Bucht zum Träumen

Während der Fahrt lernt man viel als Landratte, selbst als tauchende Ratte die sich öfters auf und unter Wasser bewegt. So ein 44 Fuss Katamaran bewegt sich nicht von allein. Da gilt es Schoten dicht zu holen, das Groß zu setzen, die Fock mal mehr, mal weniger zu reffen, immer mit dem Ziel vor Augen noch vor Einbruch der Nacht anzukommen.

Und wo wir da ankamen – eine Bucht vollgestopft mit überbordendem Leben?!! Der Dschungel umarmte uns von drei Seiten. Ein enges Tal mit einem winzigen Fluss, der in einer noch kleinere Mündung endete. In eben dieser Mündung lebt ein ganz besonderer Fisch, ich nenne ihn feierlich inkorrekt: Jesus-Fisch, ein kleiner Schlammspringer der über Wasser laufen kann. Ein Stückchen weiter links steht das Gerippe einer kleinen verlassenen Hütte auf Stelzen, kurz davor restlos in sich zusammen zu fallen. Als zentraler Punkt dieses Gauginschen Bildes dienen drei wunderbar platzierte Kokospalmen mitten im Zentrum dieses Gemäldes aus tiefgrünem Wald, korallenweißem Strand und einer türkis schimmerndem Bucht. Über ihre Wipfel fliegen weiße Kakadus und Tukane. Wahnsinnig kitschig und wahnsinnig schön.

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Plankton und Glühwürmchen

Bevor wir Schlafen gehen konnten, galt es noch eine Hochwassermarkierung anzubringen, um das morgige Aufbocken der Soggy Paws mit einer gewissen Berechenbarkeit zu versehen. Derartige Unterfangen führen dann meist zu weiteren Entdeckungen, wie der das die Bucht voller leuchtendem, bioluminiszenten Planktons war. Einen Schwimmer erkannte man an der Leuchtspur im Wasser, ohne seine eigentliche Gestalt in der Dunkelheit überhaupt erahnen zu können.

Die magischste Beobachtung dieses Abends allerdings, waren zweifelsfrei drei große Bäume voller Glühwürmchen. Und nein ich rede nicht von einem Busch mit unzähligen leuchtenden Würmern, sondern drei Ausgewachsenen Bäumen, deren erleuchtete Kronen wir in den Hängen des Tals vom Boot aus erkennen konnten. Wir trauten unseren Augen kaum.

Ich weiß nicht genau was dort abging, aber als Biologe tippe ich mal auf etwas schlüpfriges. In jedem Fall, ließ das zum Teil in Wellen pulsierende Licht auf einiges Vergnügen tippen. Zweifelsfrei eine Würmchenparty. Die schiere Zahl dieser Tiere ging in die hohen Tausende wie ist es sonst zu erklären, dass man die Umrisse eines ganzen Baumes aus 300 bis 400 Metern Entfernung erkennen kann. Unglaublich… und leider unmöglich zu Fotografieren.

Nun ja, so endete dieser Tag bei einem Bier im Anblick Tausender feiernder Glühwürmchen. Gutes Omen? Jupp, angenommen!

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